Östrogene und Testosteron bilden die Basis für die Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen, die unsere körperlichen Reaktionen beim Lustempfinden steuern (vgl. Pfaus 2009). Sie haben außerdem Auswirkungen auf das Gehirn und die sxuelle Empfänglichkeit. Ein Ungleich-gewicht oder ein Mangel an Testosteron und Östrogen bedeutet demnach auch, dass wir weniger auf Berührungen oder andere Stimuli reagieren (vgl. Fautek/Jansen 2019).

Oxytocin gilt als “Elixier des Miteinanders” (Kara 2016). Das Bindugshormon wird im Hypothalamus gebildet und beeinflusst unsere Stimmung und unser soziales Verhalten. Aßerdem hilft es, Stress und Angst zu redizieren. Das Hormon wird bei zärtlichen Berührungen ausgeschüttet und steigt beim Orgasmus sogar um das Dreifache an. Vasopressin ist ebenfalls ein Bindungshormon und spielt eine wesentliche Funktion bei der Erregung des Mannes (vgl. Donaldson/Young 2008). Ein zu niedriger Oxytocinspiegel kann bei Männern zu Problemen bei der Ejakulation und bei Frauen zu Angsstörungen oder Wochenbett-Depressionen (bei Müttern führen).

Der Botenstoff Dopamin spielt eine entscheidende Rolle, wenn wir uns verlieben. Zudem beeinflusst ein erhöhter Dopamin-spiegel auch das Testosteronlevel in unserem Körper mit dem Ergebnis: Unser sexuelles Verlangen steigt (vgl. Hull et al. 1995). Ein weiterer körpereigener Glückbotenstoff, der auch die sexuelle Erregung beeinflusst, ist das Serotonin. Es wirkt sich auf den Blutfluss und die Spannung der Muskulatur der Gefäße aus. Außerdem spielt Serotonin eine wesentliche Funktion bei dem Orgasmus, da es die Kontraktion der Gebärmutter erleichert.